Uhrenratgeber

Armbanduhr polieren leicht gemacht: 5 Poliertipps enthüllt

von Zeitlounge Redaktion - 15 Aug, 2023

Möchten Sie Ihre Armbanduhr zum Strahlen bringen? Erfahren Sie, wie Sie Ihre Uhr am besten polieren, welche Utensilien und Schritte erforderlich sind und ob Sie die Arbeit lieber selbst in die Hände nehmen oder einen Profi damit beauftragen sollten. So entdecken Sie in unserem Artikel im Nu die besten Tipps und Tricks, mit denen Ihre Uhr im Handumdrehen in neuem Glanz erstrahlt.

Das passiert beim Polieren einer Armbanduhr 

Es ist zu beachten, dass beim Polieren immer die oberste Schicht eines Materials abgetragen wird. Daher sollte das Polieren – im Gegensatz zum Reinigen von Uhren – nicht regelmäßig, sondern nur in größeren Zeitabständen und je nach Situation durchgeführt werden. Beim Polieren entsteht auf physikalischer Ebene eine mechanische Reibung zwischen dem Poliermittel und der Oberfläche, um Kratzer und andere Unebenheiten zu beseitigen. Dadurch wird die Oberflächenstruktur geglättet und erscheint gleichmäßiger.

Durch chemische Hilfsmittel wird eine abrasive Reinigung ausgelöst, wodurch Oxidschichten abgetragen werden. Solche Schichten führen zu Korrosion, wie zum Beispiel zu Rost, wenn das Material mit Luft oder Wasser in Berührung kommt. Daher kann eine Politur auch bei einer Taucheruhr sinnvoll sein.

5 Poliertipps, die Sie an einer Hand abzählen können

Wenn Sie nicht nur den Wert Ihrer Armbanduhr erhalten möchten, sondern stets ein glänzendes Schmuckstück an Ihrer Hand tragen wollen, sollten Sie Ihr Modell gründlich polieren. Mit den folgenden fünf Tipps gelingt Ihnen die Politur in nur wenigen Schritten: 

  1. Vorbereitung: Reinigen Sie die Uhr gründlich, bevor Sie mit der Politur beginnen. Entfernen Sie Schmutz, Staub und Ablagerungen von der Oberfläche, um im Nachhinein ein optimales Ergebnis zu erzielen. Legen Sie sich ein sauberes Tuch bereit und verwenden Sie einen Spritzer Spülmittel mit Wasser für die Reinigung. 
  2. Politurauswahl: Achten Sie auf die Materialien Ihrer Uhr. Ob Edelstahl, Leder oder Keramik – jede Politur sollte zum jeweiligen Material passen. Dies gilt sowohl für das Gehäuse als auch für das Uhrenglas oder das Armband. 
  3. Klein anfangen: Konzentrieren Sie sich bei den polierten Flächen auf kleinere Bereiche, die von Kratzern oder Abnutzungsspuren betroffen sind. Mit sanften und kreisenden Bewegungen tragen Sie die Politur gleichmäßig auf.
  4. Auge fürs Detail: Vorsicht! Kunststoffe oder spezielle Beschichtungen wie PVD sind empfindlicher als andere Materialien und bedürfen in einigen Fällen der fachgerechten Arbeit eines Profis. Dieser kann sich auch um besonders tiefe Kratzer kümmern. 
  5. Finish: Reinigen Sie Ihre Armbanduhr nach dem Polieren erneut, um überschüssige Politurrückstände zu entfernen. Für das letzte Finish können Sie ein weiches Tuch oder eine Bürste in die Hand nehmen, um die Uhr zu trocknen und sie anschließend glänzen zu lassen. 

Als Faustregel gilt: Weniger ist mehr! Gehen Sie bei der Politur behutsam vor und verwenden Sie nur milde Mittel, die nicht die Oberflächenstruktur der Uhr beschädigen. Dies ist auch bei Schmuck ratsam, der ebenfalls aus Edelstahl, Gold, Silber und Co. bestehen kann. 

Vermeiden Sie diese Fehler beim Polieren 

Besitzen Sie eine Uhr, die ganz matt und gebürstet aussieht? Dann sollten Sie auf das Polieren verzichten, denn dadurch wird die satinierte Oberfläche glatt und glänzend. Bei einigen Modellen wechseln sich jedoch glänzende und matte Flächen ab, sodass Sie beim Polieren der glatten Flächen sehr vorsichtig vorgehen müssen. Wer die satinierte Optik erhalten möchte, sollte die Uhr von einem Fachmann polieren lassen. Unabhängig davon, wer die Uhr poliert, müssen folgende Fehler vermieden werden:

  1. Übermäßiger Druck: Üben Sie keinen zu starken Druck auf die Uhr aus, da dies zu Beschädigungen oder Verformungen führen kann. 
  2. Überpolieren: Regelmäßiges Polieren kann zu viel Material abtragen, was zu einer geringeren Widerstandsfähigkeit des Materials führt. 
  3. Ungeeignete Poliermittel: Verwenden Sie keine aggressiven Substanzen wie chemische Haushaltsreiniger, Auto- und Metallpolituren oder grobe Schleifmittel. Zahnpasta, Backpulver und weitere Hausmittel könnten in einigen Fällen ebenfalls eine zu starke Wirkung beim Polieren haben. 
  4. Erst reinigen, dann polieren: Für bessere Polierergebnisse, sollte grober Schmutz zunächst durch eine Reinigung entfernt werden. 

Fazit

Mit unseren fünf Poliertipps lassen sich leichte Kratzer im Uhrenglas und anderen Uhrenkomponenten sowie Gebrauchsspuren wirkungsvoll und schonend entfernen. Wichtig sind die richtige Vorbereitung, die Auswahl geeigneter Polituren, das punktuelle Polieren betroffener Stellen, ein Auge fürs Detail und das Finish. Als Faustregel gilt, vorsichtig vorzugehen und milde Produkte mit einem weichen Tuch zu verwenden, um Beschädigungen zu vermeiden. Beachten Sie jedoch, dass seidenmatte Oberflächen und spezielle Beschichtungen besondere Aufmerksamkeit erfordern und im Zweifelsfall ein Fachmann hinzugezogen werden sollte. Vermeiden Sie bei der Beseitigung von Kratzern übermäßigen Druck, übermäßiges Polieren und die Verwendung ungeeigneter Poliermittel, um Ihre Uhr im alten Glanz am Handgelenk erstrahlen zu lassen – ganz egal, von welcher Marke.

Häufig gestellte Fragen

Kann eine Armbanduhr selbst poliert werden oder muss das der Profi machen?

Für kleinere, oberflächliche Kratzer benötigen Sie keine professionelle Hilfe, es sei denn, Sie wollen zu 100 Prozent auf Nummer sicher gehen. Dies ist besonders bei empfindlichen und sehr wertvollen Modellen sowie tiefen Kratzern und satinierten Flächen ratsam.

Was ist der Unterschied zwischen dem Reinigen und Polieren einer Uhr?

Bei der Reinigung der Uhr werden Schmutzpartikel sanft und schonend vom Gehäuse, dem Armband und Co. entfernt. Das Polieren zielt darauf ab, die Oberfläche zusätzlich zu glätten und ihr den letzten Feinschliff zu verpassen. 

Dürfen Uhrengläser poliert werden?

Ja, Sie können auch Kunststoff-, Mineral- oder Saphirglas mit einem Poliermittel aus der Drogerie polieren und von leichten Kratzern befreien, sollten jedoch beachten, dass Kunststoff empfindlicher als Siliziumoxid oder der Korund eines Saphirglases ist.