Uhrenratgeber

Die Uhr reinigen – so klappt es rund um die Uhr!

von Zeitlounge Redaktion - 18 Nov, 2022

Ob Staub, Sand oder hartnäckige Flecken – durch die richtige Putztechnik spiegeln sich die ersten Ergebnisse Ihrer Uhrenreinigung nicht nur im Uhrenglas wider, sondern auf der gesamten Uhr. Ist das hochwertige Glas von Verunreinigungen und Streifen überzogen? Dann wird es höchste Zeit, einen Blick auf unsere Reinigungstipps zu werfen und sich Schritt für Schritt freie Sicht auf Ihr Zifferblatt zu verschaffen.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die verschiedenen Bestandteile und Materialien Ihrer Uhr durch eine regelmäßige Reinigung auf Hochglanz bringen und welche Dos and Don'ts Sie dabei beachten müssen. 

Uhren reinigen: Wir geben Ihnen in 3 Schritten den Takt vor

Ob Metall-, Kunststoff oder Leder – für jedes Material am Handgelenk bedarf es einer gründlichen Reinigung für Armbanduhren, die Sie mit warmen Wasser und milder Seife durchführen können. Wichtig: Ihre Uhr sollte eine Wasserdichtigkeit von mindestens 5 bar aufweisen. Nur so bleiben die schöne Optik und hochwertige Funktion der Uhr gleichermaßen erhalten. Ist Ihre Uhr nicht wasserdicht? Dann nutzen Sie ein weiches und trockenes Tuch.

Grobkörnige Partikel entfernen

Im ersten Schritt lässt sich grober Schmutz entfernen, indem Sie ein trockenes Mikrofasertuch in die Hand nehmen und damit sanft über die gesamte Uhrenoberfläche streichen. Auch trockene Putztücher für Brillen und Ultraschallreiniger befreien das Material schonend von Verunreinigungen und hinterlassen keine Kratzer. Tipp: Viele Uhrentypen wie Chronographen, Automatikuhren und Co. verfügen über ein kratzfestes Uhrenglas (Bsp: Saphirglas), das besonders resistent gegen Beschädigungen durch Reinigungsarbeiten ist. Aber auch hier gilt: Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel, sondern setzen Sie zunächst auf Feinarbeit. Mit einem Pinsel können Sie in Windeseile zwischen Rillen und kleinen Löchern erste Staubkörnchen wegpinseln.

Armband reinigen

Entfernen Sie das Armband vom Gehäuse und säubern Sie die Oberfläche des Bandes mit warmem Wasser und einer milden Seifenlauge. In einigen Fällen gibt es einen speziellen Knopf an der Uhr, durch den sich das Band automatisch löst. Andererseits können Sie bei Fehlen eines solchen Knopfes einen passenden Schraubenzieher verwenden. Tauchen Sie das Band mit den einzelnen Gliedern zum Einweichen – je nach Verschmutzungsgrad – zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden bei klarem Wasser unter. Durch den direkten Kontakt mit einer weichen Zahnbürste oder anderen weichen Borsten sowie einer milden Seife können Sie den Dreck anschließend von der Oberfläche entfernen.

Tipp: Neben einer klassischen Seife empfiehlt sich auch eine spezielle Lederseife bei Lederarmbändern.

Gehäuse reinigen

Lässt sich das Gehäuse vom Armband trennen oder ist es fest mit der Kette bzw. dem Band verbunden? In beiden Fällen sollte es nicht vollständig von Wasser bedeckt sein, da es das feine Uhrwerk schützt. Das gilt besonders für Modelle mit 3 bar, die bei fließendem Wasser nur vor Spritzern beim Händewaschen und Regentropfen geschützt sind. In der Regel reicht ein feuchtes und fusselfreies Tuch, mit dem Sie über das Uhrengehäuse reiben. Für enge Zwischenräume empfiehlt sich ein angefeuchtetes Wattestäbchen, während Sie die Uhr – fern von der Sonne – von alleine trocknen lassen können. 

Tipp: Backpulver und Essig ergeben eine hochwirksame Mischung, mit der Sie auch hartnäckigen Schmutz Stück für Stück lösen können. 

Dos and Don'ts bei der Uhrenpflege

Nutzen Sie beispielsweise Salz- statt Süßwasser, greift das Salz den Werkstoff der Uhr an und kann so ihre Lebensdauer verringern. Setzen Sie jedoch auf das kühle Nass aus der Wasserleitung, stehen Sie auf der sicheren Seite. Beachten Sie die folgenden Do’s und Dont’s für eine ordentliche Uhrenpflege und Ihre Bemühungen werden sich blitzschnell auf Ihrer Uhr widerspiegeln.

Do's bei der Uhrenpflege:

  • Lauwarmes, klares Wasser
  • Milde Seifen
  • Baumwoll- und Mikrofasertücher
  • Zahnbürste
  • Holzstäbchen
  • Pinsel
  • Staubpumpe

Dont's bei der Uhrenpflege:

  • Heißes oder gekochtes Wasser
  • Küchenschwämme (enthalten meist Metallpartikel)
  • Aggressive Reinigungs- und Spülmittel 
  • Edelstahlreiniger
  • Badreiniger
  • Utensilien für die Körperpflege (Cremes, Lotionen usw.)
  • Hohe Raumtemperaturen und Sonneneinstrahlung

Wichtig: Mischen Sie niemals Reiniger mit anderen Reinigern, Essig und Co., da zum Beispiel durch Chlorreiniger Chlorgas entsteht, das bei Kontakt brandfördernd wirkt und die Atemwege reizt.

Fazit

Sie schauen auf Ihre Uhr und glauben, dass es schon zu spät für die gründliche Reinigung ist? Drehen Sie mit der richtigen Putztechnik die Zeit zurück und säubern Sie Ihre Armbanduhr im Nu. Vergessen Sie schädliche Reiniger und vertrauen Sie den Mitteln aus Ihrem Haushalt. Sollte Ihre Uhr allerdings so stark verschmutzt sein, dass gewöhnliche Haushaltsmittel nicht mehr reichen, empfiehlt sich der Gang zum Uhrenprofi. Unser Tipp: Je höher die Wasserdichtigkeit Ihres Modells, desto gründlicher können Sie es mit Wasser reinigen. So führen wir in unserem Online-Shop auch Taucheruhren, die besonders pflegeleicht sind. Und übrigens: Auch Kinderuhren lassen sich hervorragend von klein auf von Matsch, Sand und Co. reinigen. 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet es, eine Uhr reinigen zu lassen?

Wenn Sie Ihre Uhr eigenhändig mit Wasser, einem feuchten Tuch, Seife und Co. säubern, hält sich der Kostenaufwand in überschaubaren Grenzen. Die professionelle Reinigung beim Uhrenprofi kann hingegen deutlich höhere Kosten in Anspruch nehmen.

Wie wird eine Uhr richtig gelagert?

Uhren sollten bei Raumtemperatur gelagert und vor Feuchtigkeit sowie Sonneneinstrahlung geschützt werden. Falls Sie eine Automatikuhr besitzen und diese über eine längere Zeit nicht tragen, ist die Verwendung eines zusätzlichen Uhrenbewegers sinnvoll, damit die Uhr nicht stehen bleibt. Bei einer längeren Lagerung sollten Sie diese vorab sorgfältig reinigen.

Welche Uhren lassen sich am einfachsten reinigen?

Edelstahlarmbänder sind besonders pflegearm und wartungsfrei, da sie sich im Handumdrehen mit einem weichen und angefeuchteten Tuch reinigen lassen. Falls sich Ihr Armband vom Gehäuse trennen lässt, können auch schwierig zu erreichbare Stellen problemlos gereinigt werden.